- Name: Tommy
- Geschlecht: männlich
- Haarfarbe: dunkelbraun
- Augenfarbe: dunkelbraun
- Baujahr: 1985
- Geburtsort: Stuttgart
- Wohnhaft in: Baden-Württemberg
- Lieblingsgericht: Steak & Rehrücken
- Lieblingsgetränk: Wasser, Gin Tonic, Rotwein
- Lieblingstier: Grizzly & Tigerhai
Mein Weg zur Jagd:
Vom Tierschützer zum Wildtiermanager
Mein Weg zur Jagd war mit Sicherheit kein gewöhnlicher.
Interessiert hat mich die Jagd schon immer, auch wenn ich mir in einem früheren Lebensabschnitt nicht hätte vorstellen können jemals selbst ein Tier zu erlegen.
Fleisch gegessen habe ich auch schon immer, auf die Nachhaltigkeit geachtet allerdings nicht. So waren früher Steaks vom Discounter und Würste in Großpackungen ganz normal.
Zum Tierschutz kam ich als ich damals meine Tauchausbildung vom Open Water Diver bis zum Divemaster gemacht habe und mich sehr intensiv mit den Weltmeeren, deren Bewohnern und deren Verschmutzung befasst habe.
So kam ich von der Ausrottung der Haie weltweit über das Walschlachten auf einer europäischen Inselgruppe zu einer der wohl größten Meeresschutzorganisationen weltweit.
Ich war wie alle dort aggressiv, militant und wie besessen, wollte keine andere Sichtweise akzeptieren als unsere! Fleisch und Fisch habe ich auch in dieser Zeit noch gegessen, zwar mit viel mehr Blick auf dessen Herkunft und Nachhaltigkeit, aber verzichten war für mich keine Option.
Dadurch kamen die ersten Konflikte mit den Mitstreitern..
„Wie du isst Fleisch?“ – „Du bist ja nicht anders als die gegen die wir Tag für Tag protestieren“ – „Du weißt schon dass dein Essen auch mal Gefühle hatte“ das, und viele weitere und weitaus unschönere Sätze durfte ich mir anhören, was mich irgendwann dazu gebracht hat der ganzen Sache den Rücken zu kehren.
Da war ich also, der Tierschützer der Fleisch isst! Den Kopf voller Gedanken.. „Ist das richtig was du tust?“ – „Solltest du dich ändern?“ – „Solltest du weiter probieren die Welt zu ändern?“
Nein! Du bist wer du bist, du wirst niemanden und schon gleich gar nicht die Welt verändern, und du isst was dich glücklich macht – aber mit mehr Blick auf Herkunft und Nachhaltigkeit!
Das ging eine gute Zeit so, und war auch in Ordnung für mich!
Den Wandel brachte ein Abend am Lagerfeuer mit einem Freund der von seinen Erlebnissen bei der Bogenjagd in Amerika berichtete.
Was es für ein Gefühl war als er seinen ersten Weißwedelhirsch mit einem einzigen Pfeil erlegt hat, ihm ins Wundbett gefolgt ist und ihn dort liegen sah.
Er sagte ihn haben dann die Gefühle tatsächlich etwas überrumpelt und er hatte erst da gemerkt was es für ein Gefühl ist einem Tier das man essen möchte das Leben zu nehmen.
Seit dem sagte er, steht er dem Fleischkonsum komplett anders gegenüber, er isst Fleisch – aber viel bedachter und mit viel mehr Respekt vor dem was es vorher war: ein Lebewesen!
Diese Geschichte hat mich nicht mehr losgelassen, ich habe hin und her überlegt.. „Willst du das?“ – „Kannst du das?“
Irgendwann habe ich beschlossen – ja ich will das! Ob ich es kann werde ich sehen wenn es soweit ist!
Und so begann mein Weg zum Jagdschein und die Reise in absolutes Neuland für mich!
Bis zum heutigen Tag habe ich diese Entscheidung nicht eine Sekunde bereut! Ich habe Dinge gelernt die mir niemand mehr nehmen kann und habe ein Wissen über unsere Natur und deren Lebewesen aufgebaut das ich hoffentlich mal an meine Kinder weitergeben kann.
Was meinen Fleischkonsum angeht, achte ich mehr als je zuvor auf die Herkunft dessen und kaufe das was ich nicht selbst erlegen kann nur noch beim Metzger meines Vertrauens.
So vereine ich den Tierschutzgedanken mit der Jagd und bin froh dass ich in meinem Leben nie wieder für das Leid eines in Massenhaltung gequälten Tieres verantwortlich sein muss!
Von manchen Freunden und Verwandten höre ich immer noch Sätze wie „Was, wie kannst du denn nur ein Tier töten, das ist ja grausam!“
An alle die das denken: Nein, ist es nicht! Ein Tier das ich erlege hatte ein wunderbares Leben in Freiheit, musste kein Leid durch Gefangenschaft erleben, durfte essen was es wollte und Tag für Tag tun wonach ihm der Sinn stand.
Wenn ich mich dazu entschließe es zu erlegen, dann nur wenn ich den Schuss so platzieren kann dass das Tier nicht mal gemerkt hat dass es gerade umgefallen ist. Somit ist das nicht grausam, sondern einfach der beste Weg um an gutes Fleisch zu kommen!
Dass für ein Stück Fleisch das man essen möchte ein Tier nun mal sterben muss ist unumgänglich. Wer damit nicht leben kann sollte für sich eine Lebensweise ohne Fleisch wählen, was auch keinesfalls verwerflich ist!
Nur wenn man gerne Fleisch isst, sollte man sich immer darüber im Klaren sein dass dafür ein Tier sterben muss, aber wie dieses Tier das auf unserem Teller landet gelebt hat und wie es sterben muss, das liegt am Ende in unserer Hand!
Daher abschließend meine Bitte an alle Fleischesser:
Kauft nicht im Discounter, kauft beim regionalen Metzger, sprecht mit dem Metzger, fragt ihn nach der Herkunft und bittet ihn euch nach Möglichkeit regionales Fleisch oder auch überregional auf jeden Fall aber ohne Massentierhaltung zu besorgen.
Die Tiere danken es euch, und ihr werdet merken dass der Geschmack auch ein völlig anderer ist!
in diesem Sinne: Respect the wild!
wir sehen uns im Wald!
euer Tommy
Wild Hunter Germany